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Akupunktur – alt bewährt und schulmedizinisch anerkannt

Akupunktur als bekannte alternative Heilmethode hat mittlerweile einen hohen Stellenwert in der schulmedizinischen Behandlung erlangt. Doch noch immer werden die Kosten durch die Krankenkassen nur zu einem geringen Teil übernommen.

Die Akupunktur nimmt in der homöopathischen Behandlung einen wichtigen Stellenwert ein. Sie ist Teil der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und basiert auf einer Tradition von 2.000 Jahren. Jeder Laie weiß, dass Akupunktur mit Nadelstichen einhergeht. Die Frage, welche sich vielen jedoch stellt, ist die Frage danach, wie das alles funktioniert.

Kundenzufriedenheit

Die Meridiane

Die chinesische Medizin geht davon aus, dass die Energie im Körper, das Qi, durch festgelegte Bahnen fließt, die Meridiane. Auf diesen Meridianen liegen Punkte, welche animiert zu körpereigenen Reaktionen führen. Insgesamt finden sich 400 solcher Akupunkturpunkte auf den Meridianen. Jeder einzelne Punkt wirkt sich auf einen Teil des Körpers oder auf einen der Sinne aus. Wer hat sich noch nicht gefragt, weshalb Dachdecker oder Zimmerleute häufig einen Ohrstecker tragen? Die Antwort resultiert aus der chinesischen Medizin. Der Ohrstecker ist an einer Stelle auf einem Meridian angebracht, welche der Lehre der Akupunktur zufolge den Gleichgewichtssinn stabilisiert.

Unterschiedliche Akupunktur-Methoden

Bei der Akupunktur greifen die Behandler nicht nur auf eine Methode zurück. Die chinesische Akupunktur kennt zum einen die gezielte Behandlung am ganzen Körper, zum anderen auch die Ohrakupunktur und die Schädelakupunktur. Diese kommen jedoch seltener zum Einsatz, da sie nur über wenige Ansatzstellen verfügen. Die koreanische Variante der Akupunktur kennt den Einsatz der Nadeln nur an den Händen. Im Rahmen der heißen Akupunktur werden die Nadeln vor dem Einsatz erhitzt, ein Vorgang, welcher die Wirkung erhöhen soll. Die Scheinakupunktur begrenzt den Einsatz nicht auf die Meridiane, sondern lässt das Stechen an beliebigen Körperstellen zu. Klinische Studien haben jedoch ergeben, dass selbst mit dieser Form von „Placebo-Akupunktur“ Heilungen erzielt werden können.

Akupunkturanwendung am Patienten
Akupunkturanwendung am Patienten

Ursache für die heilende Wirkung einer Akupunktur-Therapie ist Forschungen zufolge die vermehrte Ausschüttung von Endorphinen, die wiederum eine heilende Wirkung haben. Patienten, welche sich davor fürchten, mit Nadeln gepikt zu werden, können auf den Vorläufer der Akkupunktur zurückgreifen, die Akupressur. Bei diesem Verfahren wird auf bestimmte Körperstellen ein dumpfer Druck ausgeübt, der allerdings ebenfalls zu einer Stimulation des Gehirns führt. Alternativ oder auch ergänzend zur Akupunktur sind unter anderem auch die elektrische Stimulation der Nadeln (Elektrostimulationsakupunktur, ESA ), eine punktuelle Laserbestrahlung, Moxibustion und Schröpfen.

Wer kommt für die Behandlungskosten auf?

Zwar ist Akupunktur mittlerweile auch schulmedizinisch anerkannt und einige Sitzungen werden bei Patienten mit zum Beispiel chronischen Schmerzen auch durch die Krankenkassen übernommen. Im Normalfall reicht dies jedoch nicht aus, um eine komplette Behandlung erfolgreich zu Ende zu führen.
Passende Zusatzversicherungen für Naturheilverfahren wie z.B. AXA MED Komfort start oder Signal Iduna Ambulant plus erstatten einen großen Teil der Kosten, sofern Sie vor Beginn einer Behandlung abgeschlossen werden.

Bei welchen Beschwerden wird Akupunktur angewendet ?

Unser Körper ist wie die Akupunktur sehr vielseitig. Der eine leidet unter einer Allergie, der andere hat eine funktionelle Erkrankung oder Schmerzen. Auch Organkrankheiten, psychosomatische Erkrankungen, psychische Störungen und Suchterkrankungen können durch eine Behandlung mit Akupunktur verringert, wenn nicht sogar beseitigt werden.

Für die folgenden Diagnosen und Beschwerden besteht ein Konsenz unter Ärzten für Naturheilverfahren bezüglich der Wirksamkeit einer Akupunktur. Auch Heilpraktikerversicherungen orientieren sich bezüglich der Anerkennung von Behandlungsrechnungen daran.

Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems

  • Myofasziales Schmerzsyndrom
  • Radikulärsyndrom
  • Pseudoradilulärsyndrom
  • Arthralgien, Arthrosen
  • Arthritis, rheumatoide Arthritis
  • HWS-Syndrom, zervikale Spondylitis
  • Tortikollis
  • BWS-Syndrom, Thorakalsyndrom
  • LWS-Syndrom, Lumbago. Ischialgie
  • Lumbosakrales Schmerzsyndrom
  • Coccygodynie
  • Schulter-Arm-Syndrom (frozen shoulder)
  • Periarthritis humeroscapularis
  • Epikondylopathie, Karpaltunnelsyndrom
  • Koxarthrose, Koxalgie
  • Gonarthrose, Gonalgie
  • Tendinopathie, Achillodynie
  • Morbus Sudek

Neurologische Erkrankungen

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Atypischer Gesichtsschmerz
  • Interkostalneuralgie, Zosterneuralgie
  • Phantomschmerz, Stumpfschmerz
  • Polyneuropathie, Parästhesie
  • Lähmung. Hemiparese, Fazialisparese
  • Zerebrale Anfallsleiden
  • Minimale zerebrale Dysfunktion
  • Entwicklungsstörungen im Kindesalter
  • Vegetative Dysfunktion

Bronchopulomonale Erkrankungen

  • Bronchitis, Pseudokrupp
  • Hyperreagibles Bronchialsystem
  • Asthma bronchiale

Psychische und Psychosomatische Störungen
und Suchtkrankheiten

  • Depressive Verstimmungen, Depressionen
  • Schlafstörungen, Erschöpfungszustand
  • Psychovegetatives Syndrom, Unruhezustand
  • Entgiftungsbehandlungen und Therapiebegleitung bei Suchterkrankungen
    (z. B. Alkohol, Nikotin, Arzneimittel, illegale Drogen)
  • Bulimie, Adipositas

Herz-Kreislauferkrankungen

  • Funktionelle Herzerkrankungen
  • Herzrhytmusstörungen
  • Stenokardie, koronare Herzerkrankung
  • Hypertonie, Hypotonie
  • Durchblutungsstörung

Gastrointestinale Erkrankungen

  • Funktionelle Magen-Darmstörung
  • Singultus, Hyperemesis
  • Oesophagitis, Gastritis, Gastoenteritis
  • Ulcus ventriculi, Ulcus duodeni
  • Cholangitis, Cholezystitis
  • Gallenwegsdyskinesie, Hepatitis
  • Obstipation, Diarrhoe
  • Colon irritabile, Morbus Crohn
  • Colitis, Colitis ulcerosa

Augenerkrankungen

  • Konjunktivitis, Blepharitis, Uveitis
  • Visusschwäche
  • Glaukom
  • Retinitis pigmentosa, Makuladegeneration

Urologische Erkrankungen

  • Zystitis, Prostatitis
  • Pyelonephritis
  • Funktionelle Störung des Urogenitaltraktes
  • Reizblase
  • Harninkontinenz
  • Enuresis nocturna
  • Impotenz

Gynäkologische Erkrankungen

  • Zyklusstörung, Dysmenorrhoe
  • Prämenstruelles Syndrom
  • Klimakterisches Syndrom
  • Adnexitis, Salpingitis
  • Mastopathie
  • Fertilitätsstörung, Frigidität
  • Geburtsvorbereitung, Geburtseinleitung
  • Geburtserleichterung, Laktationsstörung

Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen

  • Pollinosis
  • Rhinitis, Sinusitis, Tonsillitis
  • Geruchsstörung, Geschmacksstörung
  • Otitis
  • Hörsturz, Schwerhörigkeit, Tinnitus
  • M. Menière, Schwindel, Reisekrankheit
  • Labyrithitis
  • Rezidivierende Stomatitis
  • Stimmstörung

Hauterkrankungen

  • Urtikaria
  • Neurodermitis, atopisches Ekzem
  • Entzündliche Hauterkrankung
  • Acne vulgaris, Furunkulose
  • Ulcera crures, schlecht heilende Wunden
  • Herpes simplex, Psoriasis

Sonstiges

  • Tumorschmerz
  • Postoperativer schmerz, Zahnschmerz
  • Posttraumatischer schmerz
  • Kollaps, Schockzustand
  • Immunstörung

Quelle: Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen (Haug)

Vorteile, aber auch Nebenwirkungen der Akupunktur

Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, die seit Jahrhunderten praktiziert wird. Dabei werden feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers platziert, um Energieblockaden zu lösen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Diese Methode hat sowohl Vor- als auch Nachteile, die es zu beachten gilt.
Ein großer Vorteil der Akupunktur ist ihre ganzheitliche Wirkung. Sie kann zur Behandlung einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen eingesetzt werden, darunter Schmerzen, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme und sogar psychische Erkrankungen. Durch die Stimulation der Akupunkturpunkte können auch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

Ein weiterer Vorteil der Akupunktur ist ihre relativ geringe Invasivität. Im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen oder der Einnahme von Medikamenten sind die Nadeln der Akupunktur sehr dünn und verursachen in der Regel keine Schmerzen. Dies macht sie zu einer attraktiven Option für Menschen, die sich vor invasiven Behandlungen fürchten oder Nebenwirkungen von Medikamenten vermeiden möchten.

Akupunktur hat jedoch auch einige Nachteile bzw. kleinere Nebenwirkungen, die wir nicht verschweigen möchten. Zum einen ist sie möglicherweise nicht für jeden geeignet. Menschen mit bestimmten medizinischen Bedingungen wie Blutungsstörungen oder Immunschwäche sollten vorsichtig sein und vorher mit ihrem Arzt sprechen. Zudem kann es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen wie Schmerzen, Infektionen oder Blutergüssen an den Einstichstellen kommen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Wirksamkeit der Akupunktur wissenschaftlich umstritten ist, zumindest bezogen auf einige Anwendungsgebiete und bei einigen Erkrankungen.
Obwohl es viele positive Berichte und Studien gibt, gibt es auch Skeptiker, die behaupten, dass die Wirkung der Akupunktur auf den Placeboeffekt zurückzuführen ist. Es ist wichtig zu beachten, dass Akupunktur kein Allheilmittel ist und dass Ergebnisse von Person zu Person variieren können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Akupunktur Vor- und Nachteile hat. Ihre ganzheitliche Wirkung und geringe Invasivität machen sie zu einer attraktiven Option für viele Menschen. Es ist jedoch wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass sie nicht für jeden geeignet ist und ihre Wirksamkeit nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Wenn du dich für Akupunktur interessierst, solltest du dich ausführlich informieren und mit einem qualifizierten Akupunkteur sprechen, um herauszufinden, ob sie für dich geeignet ist.

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