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Schröpfen – ein Naturheilverfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin

Bläulich-Lila-Gelbliche Verfärbungen auf dem Rücken – das sieht zunächst schmerzhaft aus. Doch findet dieses Verfahren seinen Ursprung und was bringt so viele Menschen dazu eine etwas schmerzhafte Behandlung wie das Schröpfen bei sich durchführen zu lassen? Das etwas schmerzhafte Verfahren entstammt der Traditionellen chinesischen Medizin und hat in China und anderen entwickelten alten Kulturen (Ägypten, Römisches Reiche) eine Jahrtausende alte Tradition.

Woher stammt “Schröpfen” und wo findet es Anwendung?

Das Schröpfen ist eine alte Heilmethode, die bereits vor Tausenden von Jahren verwendet wurde. Es wurde erstmals im antiken Ägypten und im Römischen Reich im Jahr 3.000 v.Chr. angewendet.
Die Methode des Schröpfens wird zur Schmerzlinderung, bei Durchblutungsstörungen und/oder Verspannungen eingesetzt. Sie hilft auch dabei, ein gestörtes Gleichgewicht der Körperflüssigkeiten, wie beispielsweise einen Lymphstau, wiederherzustellen und schädliche oder krankmachende Stoffe aus dem Körper zu leiten. Aus diesem Grund wird das Schröpfen auch zu den ausleitenden Verfahren gezählt.
Beim Schröpfen werden spezielle Schröpfgläser auf die Haut aufgesetzt. Diese Gläser erzeugen ein Vakuum, das die Haut ansaugt. Dadurch werden bestimmte Hautschichten und Gewebe stimuliert. Die Reaktion des Körpers auf das Schröpfen führt zu einer verbesserten Durchblutung und einem erhöhten Stoffwechsel in den behandelten Bereichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Schröpfen eine professionelle Anwendung erfordert und von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden sollte. Es kann Nebenwirkungen wie leichte Blutergüsse oder Rötungen der Haut verursachen, die normalerweise nach einigen Tagen verschwinden.
Insgesamt hat das Schröpfen eine lange Geschichte und wird seit Jahrtausenden zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Es ist eine interessante Therapiemethode, die weiterhin erforscht und angewendet wird, um Menschen bei der Linderung von Schmerzen und Beschwerden zu helfen.. Schröpfen zählt zu den den ausleitenden Verfahren, die im Hufeland Leistungsverzeichnis aufgeführt sind.

Schröpfen-ein Verfahren aus der TCM
Anwendung des "trockenen" Schröpfens

Schröpfarten

Das Schröpfen hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und wird heute von vielen Experten und Therapeuten weltweit angewendet. Es wird als alternative Therapiemethode zur Unterstützung der Schulmedizin eingesetzt. Es gibt drei Arten von Schröpfanwendungen:

  • blutiges Schröpfen – Beim blutigen Schröpfen zusätzlich ein kleiner Schnitt gemacht wird, um Blut abzulassen.
  • trockenes Schröpfen – Beim trockenen Schröpfen werden die Schröpfgläser für eine bestimmte Zeit auf die Haut aufgesetzt
  • die Schröpfmassage, oder auch Schröpfkopfmassage genannt

Das blutige Schröpfen

Hierbei wird die Haut im Vorwege gründlich desinfiziert und die Hautoberfläche wird angeritzt. Der Unterdruck in den Gläsern hebt somit nicht nur die Haut, sondern zieht gezielt Flüssigkeit in das Glas.

Das trockene Schröpfen

Dabei werden erwärmte Gläser auf die betroffene Körperstelle gesetzt. Beim abkühlen entsteht ein Vakuum, der die Haut ansaugt. Es gibt auch spezielle Schöpfgläser, die mit einer Vakuumpumpe versehen sind. Durch das Ansaugen erweitern sich die Gefässe, die Haut wird stärker durchblutet und es kann dazu führen, dass Blutbestandteile aus dem Gefäßsystem in das Zwischenzellgewebe (Perivasculum) übertreten.

Die Schröpfmassage

Das Schröpfglas wird über die mit Öl eingeriebene Körperpartie geriebenund somit weitflächig massiert. Anschließend verbleibt das Glas an der zu behandelnden Stelle für ca. 10-15 Minuten.

Anwendungspunkte am Körper

Ein erfahrener Heilpraktiker oder Arzt für Naturheilverfahren kann anhand einener genauen Anamnese und durch das Abtasten der schmerzenden Stellen Verhärtungen erfühlen. Geschröpft wird meistens auf dem Rücken, an Akupunktur relevanten Punkten.

Anwendungsgebiete des Schröpfens

Schröpfen hat sich den Erfahrungen von Heilpraktikern und Naturheilärzten bei folgenden Erkrankungen oder Beschwerden bewährt:

  • Antriebslosigkeit
  • Asthma bronchiale
  • Bluthochdruck oder niedriger Blutdruck
  • Bronchitis
  • Depressive Verstimmungen
  • Entzündliche Prozesse (akut und chronisch)
  • Gallenerkrankungen (funktionell, d. h. ohne organische Ursache)
  • Herzbeschwerden (funktionell, d. h. ohne organische Ursache)
  • Hexenschuss
  • Hormonelle Dysbalancen (Ungleichgewicht)
  • Impotenz (erektile Dysfunktion)
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Kniegelenksarthrose
  • Kopfschmerzen
  • Lebererkrankungen (z. B. Fettleber, funktionelle Leberschwäche)
  • Lungenemphysem (Stauungen im Lungen- und Bronchialbereich)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Migräne
  • Mittelohrentzündung
  • Müdigkeit (chronisch)
  • Muskelverspannungen
  • Neuralgien (Nervenschmerzen)
  • Nierenerkrankungen
  • Oberbauchbeschwerden
  • Osteoporoseschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Schwäche (chronisch)
  • Tennisellenbogen
  • Unfruchtbarkeit
  • Weichteilrheumatismus
  • Verdauungsstörungen (z. B. Verstopfung)
  • Wechseljahrsbeschwerden
  • Zudem wird Schröpfen auch im kosmetischen Bereich eingesetzt (glättende Wirkung bei Falten oder Cellulite durch die besere Durchblutung der Haut = straffender Effekt.

Kostenübernahme – Zusatzversicherung Schröpfen

Wie jede Behandlung bei einem guten Arzt für Naturheilverfahren und Heilpraktiker entstehen nicht unerhebliche Kosten. Die Behandlungskosten für Traditionelle Chinesische Medizin und damit auch für Schröpfen werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Private Krankenversicherungen sehen oft eine Kostenübernahme vor. Gute Heilpraktiker Zusatzversicherungen übenehmen die Kosten ebenfalls, sofern diese nach Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (bei Behandlung durch zugelassene Heilpraktiker) oder bei Behandlung durch Ärzten für Naturheilverfahren (nach GOÄ) abgerechnet werden.
Eine Zusatzversicherung mit Kostenübernahme für das Schröpfen kostet für Kinder ca. 10 Euro und für Erwachsene gfibt es Tarife ab ca. 18-20 Euro im Monat, je nach Altersstufe.