Allergiker, die mit juckenden Händen zu einem Dermatologen gehen, erfahren dort eine Behandlung im Rahmen der Schulmedizin. Ein Blick auf die angegriffenen Hautpartien, der Griff zur Computertastatur und schon ist das Rezept für eine cortisonhaltige Hautcreme ausgestellt. Möglicherweise wird dem Patienten noch nahegelegt, doch einmal einen Allergietest zu absolvieren, aber in der Regel ist die Behandlung damit abgeschlossen. Wer seine Schuppenflechte oder seine Neurodermitis homöopathisch behandeln lassen möchte, muss sich auf eine längere Kontaktphase zum Behandler einstellen.
Die homöopathische Behandlung zielt nicht auf Schnellschüsse, die Bekämpfung des Krankheitsbildes, sondern auf die Einwirkung auf die Ursache ab. Dies setzt zunächst eine Erstanamnese, eine erste Untersuchung durch den Heilpraktiker oder in der Homöopathie ausgebildeten Schulmediziner voraus. Diese beinhaltet einen fast schon endlosen Fragenkatalog zu den Lebensumständen, zur Ernährungsweise, zum Leben des Patienten. Hier versucht der Behandler, erste Anzeichen für die Krankheitsursache zu erfahren. Zahlreiche Krankheitsbilder, gerade Allergien oder Hautkrankheiten, haben ihre Ursache in einem psychischen Ungleichgewicht des Patienten. Auch wenn der Behandler kein ausgebildeter Psychologe ist, kann es für den Patienten hilfreich sein, durch gezielte Fragestellungen dazu gebracht zu werden, sich mit unterbewusst vorhandenen Problemen offensiv auseinanderzusetzen und hier erste Weichenstellungen für einen Heilungsprozess vorzunehmen.
Für die Behandlung selbst stehen unterschiedliche Ansätze zur Verfügung. Zum einen kann sie auf der Einnahme von Globuli basieren, beispielsweise im Rahmen einer Bach-Blüten-Therapie. Für die Behandlung von Hautkrankheiten hat sich aber auch die Anwendung von Akupunktur bewährt. Alle Behandlungswege haben eines gemeinsam: Durch eine kontinuierliche Behandlung soll das Ungleichgewicht im Körper ausbalanciert werden. Homöopathie zielt darauf ab, dass sich der Körper in einem Gleichgewicht befindet und somit möglichst wenig Angriffsfläche für Infektionen, Allergene oder sonstige Krankheitserreger bietet. Die Behandlung erfordert Geduld, führt aber letztendlich dazu, dass nicht immer wieder ein Krankheitsbild behandelt werden muss, sondern dass die Ursachen bereits im Vorfeld eliminiert werden.