Eigentlich lässt sich diese Frage mit wenigen Worten beantworten: Seit Anbeginn der Menschheit.
Seit es Menschen gibt, existieren auch Krankheiten und gesundheitliche Beschwerden, die behandelt werden müssen. Hier blieb im Prinzip über tausende von Jahren nur das, was die Natur zu bieten hatte. Mit der Weiterentwicklung der Menschen und der Erforschung des menschliche Körpers wurden alternative Verfahren mit Naturheil- und ganzheitlichen Ansatz ins Leben gerufen.
Die Ägypter wussten damals schon, dass Hanf und Dill eine Schmerzvorbeugende und -lindernde Wirkung haben und Hippokrates (ca. 460-370v.Chr.) setzte Granatapfelsaft zur Senkung von Fieber ein.
Bereits in der Bibel (also vor über 4000 Jahren) und anderen vorchristlichen Schriften wird über die heilende Wirkung von Kräutern, Beeren und Sträuchern Berichtet. Zum Beispiel wusste man damals schon, dass Feigen eine antibakterielle Wirkung haben, Olivenöl entzündungshemmend und stärkend wirkt und Wein bei bakteriell bedingten Magen-Darmerkrankungen Linderung verschafft.
Der schlesische Predigermönch und Dichterarzt Nikolaus von Polen (Niklas von Mumpelier) hat um 1275 die erste alternativmedizinische/naturheilkundliche Bewegung ausgelöst. Diese wies antigalenische und antischolastische Inhalte als therapeutisches Konzept auf.
Weit besser bekannt ist der Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) mit der “Kneipp-Medizin”.
Kneipps Ansatz gründet auf fünf „Säulen“, die auch heute zu den klassischen Naturheilverfahren zählen:
Heute habe wir noch weitaus mehr naturheilkundliche Erfahrungen und Möglichkeiten. Ob Massagebehandlung und reflexzonentherapeutischen Maßnahmen, Elektro- und Ultraschalltherapie oder Alternativmedizin, die auch als naturheilkundlich bezeichnet wird.
Methoden, die der Alternativmedizin als naturheilkundlich zugeordnet werden sind zum Beispiel die Bach-Blütentherapie, die Tradizionelle Chinesische Medizin(TCM) mit z. B. Akupunktur, thailändische Medizin, die auf die Heilende Wirkung von Pflanzen setzt oder Ayurveda aus dem Indischen Raum.